Wo es beim Strichcode hakt

Der Link zwischen der digitalen und physischen Welt funktioniert nicht immer. Das zeigen die Ergebnisse der GS1 Strichcodeprüfung 2018.

In einer immer stärker digitalisierten Welt ist die Verknüpfung zwischen den physischen Objekten und den dazugehörigen Daten immer wichtiger. Den Link dazwischen, für die automatisierte Datenübernahme, bilden meist Datenträger (Strichcodes, 2D-Codes oder RFID Tags). Diese Datenträger müssen funktionieren. Wie gut und ob sie funktionieren, ob sie gelesen werden können, kann von GS1 Austria überprüft werden. Die Auswertung dieser Überprüfungen zeigt immer wieder Mängel auf, wie auch das Ergebnis aus 2018 zeigt. Im letzten Jahr wurden 592 Codes überprüft und ein qualifizierter Prüfbericht versendet.

ISO-Parameter Qualitätsklassen
ISO-Parameter

Alle Fehler, die nicht den minimalen Qualitätsanforderungen (Qualitätsklasse 1,5) von GS1 entsprechen, sind hier angeführt. Wurde eine höhere Qualität als 1,5 gefordert und nicht erreicht, so gingen diese Fehler nicht in die Auswertung ein. Nur die ISO-Parameter mit über 5 % Fehlern wurden angeführt.

  • Gesamtsymbolklasse 22,7 % der 2018 nach ISO überprüften 198 Symbole waren fehlerhaft.
  • Dekodierung (12,6 %): Ermittlung der Information, die in einem Strichcodesymbol verschlüsselt ist. Diese kann nur 4 (= gut) oder 0 (= schlecht) sein. Schlechte Dekodierung: falsche Prüfziffer, falscher Codeinhalt, Hellzone zu klein, Element- oder Kantenbestimmungsfehler.
  • Dekodierbarkeit (9,1 %): Der Wert gibt an, wie gut ein Strichcode – abhängig von Balken und Zwischenräumen – für einen Scanner lesbar ist.
  • Modulation (5,1 %): Gleichmäßigkeit der Reflexionsverhältnisse über den gesamten Code; ist das Verhältnis von minimalem Kantenkontrast zum Symbolkontrast.
GS1 Parameter
GS1 Parameter

78 % der geprüften Codes waren nicht GS1-konform. Nur die GS1 Parameter mit über 5 % Fehlern wurden angeführt.

  • Höhe (37,2 %): Höhe der Balken eines Strichcodes
  • X-Modul (28,6 %): Als X-Modul wird die Breite des schmalsten Elements (Balken, Lücke) eines Strichcodesymbols bezeichnet.
  • Symbolstruktur (38,3 %): Grundlegender technischer Fehler in einem Symbol, wie zum Beispiel fehlendes FNC1 Zeichen, fehlerhaftes Prüfzeichen oder Prüfziffer oder mitverschlüsselte Klammern der Application Identifier.
  • Datenstruktur (9,2 %): Aufbau und Struktur der Daten in einem Strichcode; Fehler bei der Anwendung der Datenelemente (Applikation Identifier).
  • Klarschriftzeile (5,7 %): Zeichen und Buchstaben unter dem bzw. in der Nähe des Symbols. Die Klarschriftzeile ist eine Eins-zu-eins-Darstellung der verschlüsselten (Nutz-)Daten.
  • Hellzone (6,8 %): Die Zone vor dem Start- und nach dem Stopp-Zeichen eines Strichcodes, die frei von jeglichen störenden Kennzeichnungen sein muss.

Prüfung ab 15 Euro

Die Gebühr für eine Überprüfung nach ISO/IEC 15416/15415 und nach GS1 Spezifikationen von Strichcodes, 2D-Codes und GS1 Transportetiketten beträgt 40 Euro. Für GS1 Austria-Teilnehmer sind zwei Prüfungen pro Monat frei, weitere Prüfungen kosten jeweils nur 15 Euro.

Ihr Ansprechpartner

Gerald Gruber
Projektleiter GS1 System, Strichcodeprüfung
gruber [at] gs1.at (gruber[at]gs1[dot]at)

 

Ein Gastbeitrag unseres Partners GS1 Austria, Gestaltung Starmühler

GS1 Strichcodeprüfung
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