Mit RFID zum Durchblick: Maschinen und Bauteile eindeutig identifizieren

Die eindeutige Kennzeichnung von Maschinen und Bauteilen mit RFID-Tags ist in der Auto- und Bahnindustrie längst üblich. Unser Kunde, die ÖBB-Technische Services GmbH, nutzt zum Beispiel robuste RFID-Tags, um sicherheitsrelevante Teile wie Radsätze eindeutig zu erfassen.
Aber auch in vielen anderen Branchen bringt die RFID-Technologie große Vorteile – und das über die gesamte Lebensdauer eines Geräts oder Bauteils hinweg.
Warum Maschinen und Bauteile kennzeichnen?
Eine eindeutige Kennzeichnung bringt entlang des gesamten Lebenszyklus technischer Komponenten zahlreiche Vorteile – von der Herstellung über den laufenden Betrieb bis hin zur fachgerechten Entsorgung.
- Bestandsverwaltung: Schnelle und fehlerfreie Identifikation von Geräten
- Ressourcenplanung: Bessere Auslastung und vorausschauende Einteilung
- Wartung: Zugriff auf Wartungshistorie, Zustandsdaten und Servicetermine
- Entsorgung: Umweltgerechte Trennung und nachvollziehbare Dokumentation
- Rückverfolgbarkeit: Klare Zuordnung bei Reklamationen oder technischen Problemen
Die gespeicherten Informationen stehen nicht nur dem Hersteller zur Verfügung, sondern können auch von Betreiber:innen, Dienstleistern und Behörden genutzt werden. So wird ein durchgängiger Informationsfluss möglich, der Abläufe erleichtert und eine bessere Zusammenarbeit unterstützt.
Womit wird gekennzeichnet?
Die Auswahl an RFID-Tags ist heute so vielfältig wie die Anforderungen in der Praxis. Je nach Einsatzbereich kommen unterschiedliche Materialien, Formen und Befestigungsmethoden zum Einsatz. Häufig werden RFID-Tags zudem mit anderen Kennzeichnungen kombiniert – etwa mit Barcodes oder Klarschrift, um eine flexible Nutzung zu ermöglichen.

- Materialien: Kunststoff, Metall oder Kombinationen aus beiden
- Widerstandsfähigkeit: Geeignet für extreme Bedingungen – etwa Hitze, Kälte, Laugen oder Säuren
- Befestigung: Je nach Anwendung durch Kleben, Schrauben, Nieten, Kabelbinder oder Eingießen
Individuelle Lösungen
Besonders innovativ sind sogenannte Dual-Tags, die UHF- und NFC-Technologie in einem Chip vereinen. Sie lassen sich mit professionellen RFID-Lesegeräten ebenso auslesen wie mit handelsüblichen Smartphones. Dabei können unterschiedliche Speicherbereiche definiert werden – zum Beispiel getrennte Daten für den täglichen Betrieb und für Wartungsdienste.
Für spezielle Anforderungen entwickeln unsere RFID-Experten gemeinsam mit unseren Kund:innen im Rahmen von individuellen Workshops maßgeschneiderte Tag-Lösungen – inklusive professioneller Leistungstests unter realen Bedingungen.
Welche Informationen werden gespeichert?
Im Gegensatz zu gedruckten Barcodes, die meist nur allgemeine Hersteller- und Artikelinformationen enthalten, ermöglichen RFID-Tags eine individuelle Kennzeichnung jedes einzelnen Objekts. Je nach Anwendungsfall kommen dabei unterschiedliche Standards zum Einsatz:
- SGTIN (Serialized Global Trade Item Number): Eine Kombination aus der globalen Artikelnummer (GTIN) und einer einzigartigen Seriennummer – ideal für Einzelteile wie Bremsbacken oder Schienen
- GIAI (Global Individual Asset Identifier): Wird für langlebige Anlagegüter wie Maschinen verwendet
Diese eindeutigen Kennzeichnungen werden als EPC (Electronic Product Code) auf dem RFID-Tag gespeichert. Zusätzlich können direkt auf dem Chip weitere Daten hinterlegt werden, zum Beispiel das Produktionsdatum oder Angaben zu vergangenen Wartungen.
Zugriff auf Online-Daten
Da der Speicherplatz auf RFID-Tags begrenzt ist, dient der Tag häufig auch als digitale Brücke zu zentralen Informationssystemen wie einem ERP oder öffentlich zugänglichen Webseiten. Dort lassen sich beliebige Daten hinterlegen – von technischen Handbüchern über Wartungspläne bis hin zu Videos. Mit modernen mobilen Lesegeräten und deren großen Displays können diese Informationen direkt vor Ort angezeigt und sofort genutzt werden.
Womit wird ausgelesen?
Auch beim Auslesen der RFID-Daten gibt es verschiedene Möglichkeiten – je nach Anwendungsfall. Stationäre Scanner eignen sich besonders gut für automatisierte Abläufe, etwa wenn ganze Waggons beim Einfahren in eine Werkstatt automatisch erkannt werden sollen. Für Wartung, Inventur oder die Kontrolle von Lieferungen sind mobile RFID-Reader ideal. Und wenn es nur um einfache Auskünfte oder nicht-kritische Daten geht, reicht oft schon ein NFC-fähiges Smartphone aus, um die Informationen auszulesen.
Fachberatung von Profis
Barcotec unterstützt Unternehmen aus verschiedensten Branchen bei der Umsetzung passender RFID-Lösungen – von der ersten Beratung über die Auswahl geeigneter Tags bis zur nahtlosen Integration in bestehende Systeme.
Ob im Recycling, im Baumaschinenverleih oder im Eisenbahnsektor: Eine eindeutige Kennzeichnung sorgt in jedem Prozessschritt für mehr Transparenz und Effizienz. Profitieren Sie von unserer langjährigen Erfahrung und bringen Sie Ihre Kennzeichnung auf das nächste Level.